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Doku 7000 Kilometer Heimweh - Ein Jahr in China
Ein Jahr in China. Erst seit kurzer Zeit hat sich das Reich der Mitte für deutsche Austauschschüler geöffnet. Begleitet wurden vier 16-Jährige, die ein ganzes Jahr in chinesischen Gastfamilien lebten und chinesische Schulen besuchten.
Sie sind 7.000 Kilometer von der Heimat entfernt. In einem Land, in dem völlig andere kulturelle Regeln herrschen als zu Hause. Sie können sich weder über die Sprache noch über die Schrift mit den Menschen verständigen. Die Städte sind gigantisch und chaotisch, die Natur ist zugleich märchenhaft schön und gefährlich. Die Ernährung stellt einen täglich vor neue Herausforderungen. Das Land heißt China. Und die Reise dauert ein Jahr.
Franziska Aurnhammer aus Hof, Henning Weineck aus Wesel, Avid Awini aus München und Christian Peckart aus Remagen haben sich auf dieses Abenteuer eingelassen, wurden dabei vierteljährlich besucht und haben ihre Erlebnisse auch in selbst gedrehten Videos festgehalten. Franziska und Henning verbrachten das Jahr in der Metropole Shanghai, Christian verschlug es in die für ihre exotische Küche berüchtigte kantonesische Provinzhauptstadt Guangzhou und Avid lebte bei einer Bahnarbeiter-Familie in der aufstrebenden Provinzstadt Wuhu.
Wir erleben das unbekannte Familienleben in der chinesischen Mittelschicht mit Riesenfeuerwerk zum Frühlingsfest, Ferien in malerischer Umgebung und natürlich den Teenageralltag zwischen langem Schultag und Heimweh.
Avid genießt das Leben in China immer mehr. Zum Glück findet er einen exzellenten Friseur und lässt es sich bei einer Massage so richtig gut gehen. Doch es gibt auch Negatives: In einem selbst gedrehten Video berichtet Avid davon, wie fürchterlich ein Aufenthalt in einem von der Schule organisierten Militärcamp war.
Franziska hat nicht nur mit der Schärfe der Shanghaier Küche ein Problem, sondern auch mit dem Heimweh. Ein Weihnachtspaket aus der Heimat macht ihr erst so richtig klar, wie weit weg sie ist. Aber ihr Herz springt, als ihre Gastfamilie ihr erlaubt, dass ihr Freund sie in China besuchen darf.
Henning hat große Sorgen. Das anfangs so herzliche Verhältnis zum Gastvater ist abgekühlt. Und er weiß nicht einmal warum, denn in China werden Probleme selten angesprochen. Zudem ist ein vor Wochen verschicktes Weihnachtspaket seiner Eltern nicht bei ihm angekommen. Henning macht sich auf die Suche.
Christian hat keine Anpassungsprobleme. Er hat es geschafft, in des Schlafhaus seiner Schule einzuziehen. Ihn schreckt wenig - auch nicht Hundefleisch. Beim Frühlingsfest erlebt er des Feuerwerk seines Lebens. Christian ist als Einziger voll und ganz angekommen - in China und in seiner Gastfamilie.
Avid leidet immer mehr unter dem Verhaltenskodex an seiner Schule. Er bezweifelt, ob die chinesischen Schüler überhaupt lernen, eigenständig zu denken.
Christian macht mit seiner Gastfamilie einen Trip in die chinesische Provinz. Im "goldenen Bambusdorf" nimmt er zur Erheiterung der chinesischen Touristen an einem traditionellen Hochzeitsritual teil. Obwohl sein Gastvater und er ein Herz und eine Seele sind, enttarnt er dessen größtes Geheimnis: Die Gasteltern haben nicht nur getrennte Wohnungen, sondern auch neue Lebenspartner, das dürfen in China noch nicht einmal die eigenen Kinder wissen.
Ausgerechnet Avid, der immer behauptet hat, dass er seine Gefühle unter Kontrolle habe, hat sich verliebt - in eine Chinesin. Wie im siebten Himmel spaziert er mit ihr durch den Stadtpark von Wuhu und mietet eine der schwimmenden Liebesinseln. Mit ihr plant er sogar eine gemeinsame Zukunft. Das Klima in seiner Gastfamilie ist dagegen unerträglich für ihn geworden. Um so überraschter ist er über die Verabschiedung am Ende seiner Zeit in China.
Im Gegensatz dazu hat sich Hennings Beziehung zu seinem Gastvater wieder verbessert. Auch wenn Henning die Wandlungen der chinesischen Seele immer noch nicht ganz versteht: Er ist glücklich. Am schwersten fällt ihm der Abschied von seinen neuen Freunden im Tischtennisclub. Henning hat hier ein Stück zweite Heimat gefunden.
Christian unterdessen ist für seinen Gastvater wie ein zweiter Sohn geworden. Der anfangs noch so unbeholfen und schüchtern wirkende Teenager hat sich gewandelt. Er hat durch das Jahr in China einen gewaltigen Sprung gemacht.
Franziska ist wenige Tage vor der Rückreise nach Deutschland schwer beschäftigt. Zu ihrer Gastfamilie hat sie ein enges Verhältnis entwickelt.
Die vier Teenager ziehen ein Fazit: Sie alle haben sich verändert. Doch würden sie auch in China leben wollen?
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