KILLERTON - Wir trinken Kola (Musikvideo)

Könnt ihr euch noch an die Suchtpräventions-Kampagne mit dem Titel „Keine Macht den Drogen“ erinnern, die in den 90er Jahren von der Bundesregierung gestartet wurde? Dann seid ihr jedenfalls schon etwas älter… Gott, was hat der ein oder andere von uns darüber gelacht… Warum? Nicht weil wir Drogen verherrlichen (im Gegenteil!), sondern weil dieses pädagogische Gebaren in Sachen Habitus und Impetus dermaßen frei war von Authentizität - die „Neudeutsch“-Fetischisten würden vermutlich in diesem Zusammenhang von mangelnder „street credibility“ sprechen… Erstens: Schon jedem kleinen Kind und erst recht jedem Jugendlichen, dem man sagt ‚Tu das nicht‘, wird damit umso mehr ein Anreiz zum Ausprobieren geliefert (Könnte man hier jetzt eine böswillige Absicht unterstellen?)… Zweitens: Erhobene Zeigefinger funktionieren noch schlechter, wenn sie argumentativ einseitig sind… Denn im Rahmen einer wirklich sinnvollen Präventionsarbeit sollte man nicht unterschlagen, dass Drogen zunächst durchaus auch „positive“ Effekte haben können (machen je nach Substanz entweder euphorisch, munter oder gechillt, heben die Stimmung oder das Selbstbewusstsein etc.)… Immerhin unterscheidet der aus der Kampagne resultierende Verein nicht zwischen legalen Drogen wie Alkohol oder Nikotin und illegalen Drogen… Im Übrigen ist auch der ganze Zucker, den viele von euch in sich reinstecken, am Ende nichts anderes… Jedenfalls ist die Akzeptanz des einen und die Nicht-Akzeptanz des anderen aus rein logischer Sicht einfach nur dämlich… Guckt euch fettleibige Süßigkeiten-Fresser, Alkoholiker und lungenkranke Kettenraucher an und sagt dann nochmal, dass es nicht so ist… Nebenbei bemerkt kommt eine Vielzahl an Drogenprodukten aus den „Giftkesseln“ der Pharmaindustrie (an gesunden Menschen verdienen die nebenbei bemerkt nichts)… Wer sich eine Kopfschmerztablette nach der anderen „reinballert“, sollte das eventuell auch mal ein wenig kritisch hinterfragen… Was ist also die Intention dieser Nummer? Nun, wir beschreiben schlichtweg den Ist-Zustand unserer dekadenten Spaß- und Konsum-Gesellschaft inklusiver derer doppel-moralischer Standards und laden zum Nachdenken über das Thema ein… Mit den dunklen, negativen Seiten von Drogen setzen wir uns in zwei weiteren Songs auseinander, versprochen!!!

Album im hauseigenen Online-Laden kaufen:
https://laden.westfront.org/produkt/killerton-wir-trinken-kola/

Album auf Amazon:
*wird nachgeliefert*

Album auf Spotify:
*wird nachgeliefert*

Album auf You Tube Music:
*wird nachgeliefert*

Text:
Die Nacht ist noch jung, der Abend lang.
Das Koks muss zeigen, was es kann.

Die Frauen sind hübsch, die Gläser voll.
Ich bau mir ne Line - und fühl mich toll.

Die Line am Tisch, die Nase voll.
Das Hirn entkernt, die Stimmung toll.

Wir trinken, wir trinken, wollen heute im Chaos versinken.
Keine Grenzen - das tut gut, drei Promille - ab ins Blut.

Grenzen gibt es keine, nur gedrehte Scheine.
Das Zeug liegt auf dem Tisch, und wir machen uns mal frisch.
Grenzen gibt es keine, nur gedrehte Scheine.
Grenzen gibt es keine, Grenzen gibt es keine.