Der menschliche Körper als Salzbatterie

21 days ago
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Herzlichen Glückwunsch: Du bist keine "Krone der Schöpfung", sondern eine Salzbatterie mit Fleischhülle. Ein bisschen Natrium hier, ein Spritzer Kalium da, ein Tropfen Magnesium – und schon läuft der Laden. Dein Herz schlägt, deine Muskeln zucken, dein Hirn schickt dir den genialen Gedanken, du seist "frei". In Wahrheit bist du nichts weiter als eine biochemische Powerbank, die sich regelmässig mit Pasta, Chips und Elektrolyt-Drinks aufladen muss.

Das Nervensystem? Ein glorifiziertes Stromkabel, das Signale überträgt, weil ein paar Ionen über eine Membran huschen. Deine Gefühle, deine grossen Ideen, die Leidenschaft, mit der du dich über Politik aufregst – alles nur das Resultat winziger Salzströme. Sobald das Kalium sinkt, bist du kein Philosoph mehr, sondern ein wandelnder Wackelpudding mit Herzrhythmusstörungen.

Und jetzt kommt’s: Diese Batterie ist nicht mal dein Eigentum. Sie wird permanent angezapft. Von der Industrie, die dich als Arbeitstier braucht, vom Staat, der dich als Steuerzahler-Akku betrachtet und von Big Tech, das deine "Stromabfälle" (sprich Daten) in Gold verwandelt. Du bist also eine Mehrzweck-Batterie – ein Duracell-Häschen mit Personalausweis.

Natürlich darfst du dich einbilden, du seist "individuell". Aber Hand aufs Herz: Deine Individualität ist schlicht das Muster, in dem dein Stromkreis gerade spinnt. Genialer Gedanke? Nur ein kurzer Funke. Depression? Stromausfall. Spiritualität? Überspannung.

Das Bittere daran: Batterien sind Verschleissteile. Dein Ablaufdatum ist eingebaut, deine Zellen altern, dein Stromfluss schwächer. Und wenn du endgültig leer bist, landet die Hülle – wie jede alte Batterie – im Recyclinghof namens Friedhof.

Fazit: Der Mensch ist eine Salzbatterie mit eingebautem Haltbarkeitsdatum. Er hält länger als ein iPhone-Akku, ist aber mindestens genauso austauschbar. Willkommen im Leben, kleine Powerbank – und bitte vergiss nicht, dich regelmässig ans Ladegerät zu hängen.

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